In der Hingabe bleibt wenig Raum für Zweifel

  • Vom 10. April 2024

Sie haben Zweifel?

Ob Sie ein guter Mann/eine gute Frau sind.
Ob Sie ein guter Vater/eine gute Mutter sind.
Ob Sie eine gute Führungskraft sind.
Ob Sie ein/e gute/r Unternehmer/in sind.
Ob der/die neue Partner/in für Sie der/die richtige ist.
Ob der Job der richtige für Sie ist.
Ob das Unternehmen das richtige für Sie ist.

Sie können die Liste beliebig ergänzen.

Zweifel sind menschlich. Doch Zweifel schaffen Distanz – zu einem Menschen, einer Aufgabe oder einem Unternehmen. Beim Gegenüber kann Unsicherheit entstehen, weil die Distanz fühlbar ist, für jede/n. Der Raum des Zweifels wird größer und nun von beiden Seiten genährt. Bis Sie sich im Stillen allein oder offen gemeinsam eines Tages fragen, ob Sie gehen müssen.

Ich will Ihnen eine Qualität an die Hand geben, die wahrlich über allen Zweifel erhaben ist und Ihnen trotzdem Entscheidungsfreiheit gibt: Hingabe.

In der Hingabe zu einem Menschen, einer Aufgabe oder einem Unternehmen geben wir die Distanz auf (ohne uns selbst aufzugeben). Wir sind ganz bei uns, aber gehen in den Vollkontakt, „all in“ würde man heute sagen – und schauen, was uns begegnet, wer uns begegnet und vor allem wie man uns begegnet, ohne Bewertung und zweifelsfrei. Unter Umständen machen Sie die Erfahrung, dass Hingabe Türen öffnet und verbindet. Denn Hingabe kommt aus dem Herzen, während der Zweifel im Verstand entsteht.

Machen Sie einfaches Experiment: Gehen Sie auf einen Partner, Freund oder Kollegen voller Zweifel zu. Wie begegnet er oder sie Ihnen? Mit Misstrauen oder offenem Herzen? Was macht das mit der gegenseitigen Kommunikation? Läuft sie oder gibt es Missverständnisse, Bewertungen, Vorwürfe?

Hingabe ist für mich eine Qualität, die nicht teilbar ist. Können wir uns privat einem Menschen oder einer Sache hingeben, können wir es auch beruflich. Können wir es nicht, wird der Zweifel unser Leben regieren, privat und beruflich. Das macht unzufrieden und wir kommen nicht voran.

Wollten wir wieder Hingabe statt Zweifel praktizieren, müssten wir zu zweierlei bereit sein:

Wir müssten Hingabe zu uns selbst zulassen.

Allein das zweifelsfreie Ja zu uns selbst, wird uns dazu bewegen, bessere Entscheidungen zu treffen. Das Gegenteil ist jedoch viel häufiger und dann richten wir die meisten Zweifel gegen uns selbst. Wir betrachten uns also mit dem Verstand und nicht mit dem Herzen. Viel schlimmer: Wir fühlen uns nicht mehr.

Wir müssten unsere ureigene „Büchse der Pandora“ öffnen.

Jede/r von uns hat sie. Wir verwahren darin schlechte Erfahrungen und alle Urängste, damit Sie uns nicht am Leben hindern. Doch genau das Gegenteil passiert: Wir werden zu dem, auf das wir im Herzen schauen. Die meisten von uns können dann eher sagen, was sie nicht wollen, als das, was sie wirklich wollen.

Entlassen wir doch also sämtliche Erfahrungen, die uns nicht guttaten, alle Urängste, die uns am guten Leben hindern, und definitiv den Zweifel, der unserer Fähigkeit zur Hingabe im Weg steht. Die Hingabe macht uns zu guten Männern und Frauen, zu guten Eltern, Unternehmern, Führungskräften.

Ich bin Katja Fesselmann, Heilpraktikerin und Systemikerin mit einem tiefen Verständnis für die Gesetzmäßigkeiten des Lebens. Ich liebe das Leben und die Menschen, staune über die Phänomene, die beide hervorbringen können – und habe schon viele „Büchsen der Pandora“ geöffnet. Es war dabei nie so schlimm, wie vorher angenommen. Am Ende belohnt das Leben den Mut zu sich selbst immer mit Freiheit, vor allem Freiheit im Herzen.

Bild: Luca Upper (Unsplash)

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