Wir entscheiden im Herzen, wer wir sein möchten

  • Vom 6. April 2024

Also befragen Sie Ihr Herz, welche Entscheidungen Sie für sich (vorläufig) getroffen haben.

Sind Sie ein Ehrenmann und Frau in Würde? Oder kämpfen Sie im Innen oder Außen gegen Unzuverlässigkeit, Verrat und Feigheit? Sind Sie im Herzen in der Fülle zu Hause, egal wie die äußeren Umstände sind? Oder verwalten Sie den Mangel des Lebens im Innen und/oder im Außen?

Das sind gewiss keine schönen Fragen für einen Samstagmorgen. Doch das Gesetz der Resonanz greift gnadenlos zu. Was wir im Innen entschieden haben, begegnet uns im Außen. Wenn wir das Außen verändern wollen, müssen wir im Innen anfangen. Jede Veränderung fängt bei uns selbst an. Der mächtigste Start für den persönlichen Wandel liegt in einem simplen Satz: Anerkennen, was ist. Wenn wir anerkennen, was ist, in uns und um uns herum, können wir neue Entscheidungen treffen. Haben wir eine Erkenntnis, sagen wir häufig: „Das war mir nicht bewusst“. Ich möchte das heute übersetzen, denn es betrifft weit mehr als nur unser Bewusstsein: Was uns nicht bewusst ist, haben wir im Herzen nicht gefühlt. Und was wir nicht fühlen, können wir weder verstehen noch verändern.

Unser Unterbewusstsein ist gewaltig, das weiß auch die Wissenschaft, und es beeinflusst unser Denken, Fühlen und Handeln. Wandel ist möglich, wenn wir die Dinge aus dem Unterbewusstsein ins Bewusstsein holen – also ins Herz, damit wir sie fühlen. Dafür gibt es viele Wege. Das Familienstellen, die Ritualarbeit, das „Soul reading“, also die sensitive Wahrnehmung eines Klienten und seiner systemischen Felder sind meine professionellen und die für mich effizientesten Mittel, um Menschen ins Bewusstsein zu führen. Doch es gibt mit Sicherheit noch andere, ebenso einflussreiche Möglichkeiten, die keine Lebenszeit verschwenden.

Wenn wir diesen Weg des Bewusstseins gehen wollen, belohnen wir uns am Ende mit dem, was auch hierzulande als hohes Gut gilt: innere und äußere Freiheit. Doch wie alles im Leben hat die Freiheit einen Preis. Wir müssen uns nicht nur unserem Unterbewusstsein stellen, sondern vor allem unseren eigenen Schatten, unseren tiefsten Abgründen, die wir im Alltag gern verdrängen, die aber in Stresssituationen oder in Situationen der Not gern die Führung übernehmen. Das sind dann die Momente, die sich unserer bewussten Kontrolle entziehen, in denen wir Dinge sagen, die wir eigentlich nicht meinen, und Dinge tun, die wir normalerweise nicht tun würden. Es sind vor allem Momente, in denen wir schlechte Entscheidungen für uns treffen und uns selbst verraten.

Also prüfen Sie im Herzen, was Sie entschieden haben. Und entscheiden Sie, wer wen reiten soll: Sie Ihre Schatten oder der Schatten Sie.

Ich bin Katja Fesselmann, Heilpraktikerin für die ganze Familie. Ich liebe das Leben und den Menschen, staune über die Phänomene, die beide hervorbringen können – und stehe zu meinem Schatten, denn so groß wie mein innerer Schatten ist, so groß ist auch mein inneres Licht.

Bild: Luca Upper (Unsplash)

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