Sie stecken im emotionalen Tief?

  • Vom 4. April 2024

Jetzt wäre es einfacher, seine Gefühle bis Geschäftsschluss in der Ecke zu parken und den Rest des Arbeitstages nur aus dem Verstand heraus zu agieren. Das machen viele Menschen. Doch für ein geschlossenes Herz zahlen wir immer einen Preis. Sind wir dazu nicht bereit, müssen wir mit der Komplexität unseres Innenlebens umgehen, auch am Arbeitsplatz.

Hier sind drei Strategien, wie Sie aus dem Tief wieder rauskommen:

Strategie #1
Was Sie dafür brauchen: nur sich selbst.

Suchen Sie sich einen Ort, wo Sie für einige Minuten ungestört sind. Alternativ gehen Sie eine Runde um den Block. Die Bewegung hilft sogar, Stresshormone abbauen. Machen Sie es gleich, auch wenn es unbequem ist. Denn nichts wird besser, wenn wir im Tief verharren. Und dann fragen Sie sich, was Sie jetzt bräuchten, um das Tief zu verlassen. Das ist eine aktive Handlung, die Sie innerlich vollziehen. Seien Sie lösungsorientiert mit sich und vertrauen Sie Ihrer inneren Stimme. Hören Sie sich zu und setzen Sie um, was Ihre innere Stimme sagt. Sollte die Umsetzung nicht sofort möglich sein, prüfen Sie, wann es möglich wäre. Nehmen Sie sich ernst. Wenn Sie es nicht tun, tut es auch kein anderer.

Strategie #2
Was Sie dafür brauchen: andere Menschen.

Wir alle kennen den inneren Ort, an dem wir uns nur um uns selbst drehen. Hier bewegen wir innerlich, was uns das Leben aktuell serviert. Wir gehen Gespräche oder Situationen erneut durch. Wir lassen alle Gedanken und Gefühle wie auf einem Jahrmarkt zusammenkommen, in der Hoffnung, eine Lösung im Chaos zu finden. Meine Aufforderung an Sie: Verlassen Sie den inneren Jahrmarkt kurz und fragen Sie sich, wem Sie heute etwas Gutes tun könnten. Gehen Sie ins Wir, nicht aber um über das zu sprechen, was Sie bewegt. Man könnte meinen, im Nehmen läge kurzfristig die Antwort. Genau das Gegenteil ist der Fall: Geben Sie etwas. Tun Sie einem Kollegen etwas Gutes. Sagen Sie einer nahestehenden Person, wie sehr Sie sie schätzen. Geben Sie – und Sie werden merken, dass sich Ihr Herz wieder öffnet. Jetzt können auch die Lösungen für Ihren inneren Jahrmarkt kommen – und zwar aus Ihnen. 

Strategie #3
Was Sie dafür brauchen: einen Menschen, der Sie ganzheitlich wahrnehmen kann.

Die Kirche sorgte einst für unsere mentale Gesundheit. Sie war (zumindest in der Idee) ein Ort der Inspiration für das Leben. Gebet und Beichte waren Wege, Gedanken und Gefühle zu bewegen und loszulassen. Auch wenn die Kirche keine Rolle mehr für uns spielt, so sollten wir doch die Rituale von einst übernehmen. Suchen Sie sich einen Menschen, mit dem Sie regelmäßig Seelengespräche führen. Das geht am besten persönlich, denn Sie müssen einander fühlen können. Er oder sie schaut in Ihre inneren Felder und prüft, welche inneren Haltungen welche Resonanzen im Leben hervorrufen. Das Ziel: Seelenhygiene. Sie lassen Gedanken, Gefühle und Altes los, die Ihnen nicht dienen oder Sie gar am Wachstum hindern.

Ich bin Katja Fesselmann, Heilpraktikerin für die ganze Familie. Ich liebe das Leben und den Menschen, staune über die Phänomene, die beide hervorbringen – und möchte zum guten Leben inspirieren.

Bild: Lina Tochez (Unsplash)

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