Ostern ist für mich die bewegendste Zeit des Jahres. Mehr noch: Die Tage zwischen Ostern und Pfingsten sind für mich heilig. Denn es sind Tage, die den weiteren Verlauf des Jahres beeinflussen können.

Warum das so ist?

Ostern ist ein christliches Fest und auch wenn wir der christlichen Glaubensgemeinschaft nicht aktiv angehören, so gelten für uns doch christliche Werte, weil wir auf christlichem Boden leben.

In der Überlieferung starb Jesus Karfreitag am Kreuz und stand Ostersonntag wieder auf. Ostern ist darum das höchste Fest der Christen, denn die Auferstehung Jesus‘ begründet den Glauben an ein Leben nach dem Tod.

Ostern ist damit zugleich und vor allem ein Fest des WANDELS.

Selbst wenn Sie also die Auferstehung Jesus‘ bezweifeln oder dem keine Bedeutung beimessen, können Sie das Fest für sich nutzen, die Dinge in Ihrem Leben zu wandeln, die der Wandlung bedürfen. Indem wir hier auf diesem Boden das Fest begehen, wenn auch nicht im ursprünglichen Sinne, so schaffen wir kollektiv doch einen Potenzialraum, der das möglich macht.

Was Sie tun können?

Ziehen Sie sich am Ostersonntag oder Ostermontag für einen Moment in die innere Stille zurück. Vielleicht haben Sie einen Lieblingsort, ein Sofa oder Sessel, in ihrer Wohnung oder Ihrem Haus, an dem Sie besonders gern verweilen und ihre Gedanken und Gefühle gut sortieren können. Gehen Sie zu einem Zeitpunkt am Tag in die innere Klausur, an dem Sie für einige Minuten ganz ungestört, ganz für sich sein können. Für mich geht das am besten morgens, wenn die Familie noch schläft.

Machen Sie es sich bequem, dort wo Sie sind. Schließen Sie Ihre äußeren Augen, öffnen Ihre inneren Augen und lassen Sie sich von einer Bewegung erfassen, die Sie weit hinausträgt in das Land Ihrer Seele. Hier liegen alle Antworten auf unsere drängendsten Fragen. Hier liegen die Lösungen.

Wenn Sie das Gefühl haben, ganz in dieser geistigen Welt angekommen zu sein, stellen Sie sich die Frage: Was darf ich in meinem Leben wandeln? Und dann lauschen Sie, was aus Ihrem Inneren kommen möchte. Vielleicht hören Sie einen Satz, sehen Bilder oder haben ein Gefühl. Notieren Sie sich das, was Sie gehört oder gesehen haben. Und geben Sie sich in der Stille die Freiheit, das, was kam, dem Feuer des Wandels zu übergeben.

Bewegen Sie das, was Sie gehört oder gesehen haben, über die Ostertage und danach, immer mal wieder, ohne Zwang und Leistungsdruck. Und bis Pfingsten werden Sie eine tiefe Einsicht dazu haben.

Ich bin Katja Fesselmann, Heilpraktikerin für die ganze Familie. Ich liebe das Leben und den Menschen, staune über die Phänomene, die beide hervorbringen können – und nutze die Kraft des Sehens beruflich.

Bild: Marc Schulte (Unsplash)